Keine Partei: "Die Politik hat Schuld?"

Die Politik hat eine riesige Bürokratie aufgebaut und ist der Umwelt-, Gewerkschafts- oder sonst einer Soziallobby hörig: Zu viele Gesetze lähmen Eigeninitiative, der Kündigungsschutz ist übertrieben, die Lohnforderungen der Gewerkschaften sind viel zu hoch, im Ausland ist alles viel unkomplizierter. Das meint jedenfalls die Wirtschaft. Andererseits, wenn die Politik sich nicht um Umwelt und Soziales kümmern würde, wie wäre es da um das Wohlergehen der Bevölkerung bestellt? Oder ist das ohnehin alles verlogen, weil Politiker korrupt, eitel, machtbesessen sind und nur ihre Schäfchen ins Trockene bringen wollen? Warum erhöhen sie sich immer selbst die Diäten und hören nicht endlich auf mit dieser Überversorgung von Parlamentariern und Ministern nach deren Ausscheiden? Und uns machen sie große Versprechen, die sie nach der gewonnen Wahl gleich wieder vergessen.

Andererseits: Bemühte Politiker gibt es auch. Sie scheitern an ihren Kollegen. An ihren eingefahrenen Parteiapparaten oder an der Verwaltung, die ihre guten Ideen auch umsetzen muss. Und sich über 1600 Interessensverbänden zu erwehren, die im Bundestag zugelassen sind, ist auch ein Kunststück für sich. Bei einigen davon oder in der freien Wirtschaft würde man übrigens bei gleicher Belastung weitaus mehr verdienen. Und man weiß ja nie: Eine Jugendsünde, die irgendein böser Journalist in der Öffentlichkeit verbreitet, schon ist man am Ende mit der Karriere.

Die Fallstricke für Politiker lauern überall. Wer will ihnen die alleinige Schuld geben?

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Die Politik Die Verwaltung
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